Tag 6: Südgeorgien - Grytviken

18.02.2013                                       Tagesprogramm  

Schon seit der Nacht fahren wir an Südgeorgiens Ostküste vorbei. Das Gebiet zählt zum britischen Überseegebiet und liegt etwa 2.000 km östlich der Ostküste Südamerikas. Die Hauptinsel ist rund 160km lang und bis zu 30km breit. Eine Gebirgskette namens Allardyce Range durchzieht die Hauptinsel und die höchste Erhebung Mount Paget ist 2.934m hoch. Südgeorgien zählt auf Grund ihrer Lage südlich der antarktischen konvergenz zur Antarktis. Allerdings untersteht sie nicht dem Schutz des Antarktisvertrages da die Inselgruppe wiederum nördlich des 60. Breitengrades liegt. 

Schneebedeckte Berge und vereinzelte Gletscher sind zu entdecken am frühen Morgen.

Gegen 6.30Uhr fahren wir in die Cumberland Bay ein, die 6,4km lang ist und sich in zwei seperate Arme teilt - Cumberland East und West Bay, die nochmals ca. 14km ins Landesinnere reichen. Den Namen erhielt die Bucht 1775 durch James Cook. Unser Ziel am vormittag ist die ehemalige Walfangstation Grytviken in der King-Edward-Bucht.

Quelle: http://www.antarcticconnection.com

Vom Schiff aus können wir bereits King Edward Point sehen, das etwa 900m östlich von Grytviken an der King Edward Cove liegt. Dies ist eine kleine Landzunge auf der eine Forschungsstation sowie Verwaltungsgebäude befinden. Das Discovery House wurde 1925 errichtet, um der Überfischung entgegenzuwirken. 

Zur Forschungsstation gehört das Schiff Pharos SG, welches die Einhaltung der Fischereigesetze überwacht.

Ab 7.30Uhr werden die Zodiacs ins wasser gelassen und der Expeditionsleiter sowie die Lektoren fahren an Land, um alles notwendige vorzubereiten.

Wir haben Glück und sind heute in der 1. Gruppe die ausgeschifft wird.

 

Mit der Kreuzfahrtdirektorin Frau Schleifenbaum fuhren wir an Land.

Hier wurden wir bereits durch junge Pelzrobbenbabys und Königspinguine begrüßt, die neugierig die Hanseatic beäugten.

  

Ein Blick von unserer Landungsstation auf den Ort.

 

Unsere MS Hanseatic...

Blick auf Grytviken - die alte Walfangstation

Auf dem Weg zum Friedhof begegneten wir schon allerlei Tieren.

Und da es noch so früh am morgen war, wurde gegähnt was das Zeug hielt.

Und Körperpflege gleich nach dem Aufstehen...

Muss ich wirklich schon aufstehen???

Neugierig wurden die "Rotjacken" von den Seeelefanten beäugt.

Der kleine Friedhof ist angelegt worden, um die Wal- und Robbenfänger anständig zu beerdigen.

Der Grund warum wir hierher kommen, ist dass einer der berühmtesten Polarforscher und Entdecker Ernest Shackleton hier begraben liegt. Er starb am Morgen des 05. Januars 1922 an einem Herzinfakt. Mit dem Dampfer Woodville wurde er nach Grytviken gebracht wo er am 05. März nach kurzer Andacht in der lutherishcen Kirche beigesetzt wurde. Schiffsarzt Alexander Macklin schrieb in seinem Tagebuch: "[Ich] denke, das ist es, was "der Boss" für sich selbst gewollt hätte. Allein auf einer Insel fernab der Zivilisation, umgeben von der stürmisch tobenden See in der Nähe einer seiner gößten Heldentaten".

Es ist Tradition, dass der Kapitän am Grab eine kurze Rede hält und die Passagiere Shackleton zu Ehren einen Schluck Rum trinken.

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