Paradise Harbour (64° 51' S, 62° 54' W) ist eine durch die Inseln Lemaire und Bryde sowie die 2.000m hohen Berge der antarktischen Halbinsel geschütze Bucht. Vielfach ragen Gletschezungen in die Bucht.

 

 

Dass es in diesem Gebiet auch Forschungsstationen gibt, zeigt sich schon an Messstationen am Eingang der Bucht.

Wir werden von drei Walen begleitet - wobei ich aber nur einen aufs Foto bekommen habe.

Die erste Forschungsstation, die wir um 7.30Uhr am Eingang der Bucht passieren, ist die chilenische Gonzales Videla (64° 49′ S, 62° 51′ W), die nach dem ersten Präsidenten des Landes benannt wurde, der 1948 die Antarktis besuchte. 1963 wurde die Station allerdings beschlossen und ist heute nur noch sporadisch in den Sommermonaten geöffnet.

Kurze Fahrt durch die Bucht und wir kommen um 8Uhr an unserem Ankerplatz an.

Wir liegen gegenüber der argentinischen Station Almirante Brown (64° 53′ S, 62° 53′ W), die malerisch auf den flachen Steilküste liegt und dahinter finden sich schneebedeckte Berge und gewaltige Gletscher. Sicherlich ist der Ausblick bei Sonne paradisisch.

Am 06. April 1951 wurde der Grundstein der argentinischen Station gelegt. Ab Januar 1956 betrieb hier die argentinische Marine ein meterologisches Projekt namens Refugio Naval Conscripto Ortiz. Von 1960-1964 wurde die Station zu einer Forschungsstation umgebaut und am 17. Februar 1965 unter dem neuen Namen Amirante Brown eröffnet. Am 12. April 1984 zerstörte ein Großfeuer die Station fast vollständig. Später baute man die Station wieder auf, aber nur als Sommer-Station.

Von hier bis Usuaia sind es 1.100km, aber noch will so schnell keiner der Passagiere zurück. Erstmal heißt es Landgang und Bergsteigen mit Gummistiefel.

Um 9.30Uhr erreichten wir mit unserem Zodiac die Station.

Auch putzige Pinguine treffen wir hier an, die allerdings den Trubel sehr gelassen nehmen. Paradise Bay ist einer der, wenn nicht zu sagen, der am meisten beuchteste Ort in der Antarktis.

Den anderen "Rotjacken" folgend, machten wir uns um 9.40Uhr mit unseren Schweizer-Freunden auf  zur Besteigung des ca. 70m hohen Hausberges.

Nach 10 Minuten konnten wir die erfolgreiche Besteigung vermelden.

  

Der Abstieg hatte es echt in sich und ich hätte mir gewünscht, wie die Pinguine hinab zu gleiten...

Zwischendurch genoss ich aber den Ausblick.

Langsam setzte Schneeregen ein und die Sicht verschlechterte sich zunehmend.

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