Wir fahren weiter entlang der Packeisgrenze. Das Eis wird dichter und höher und alle Passagiere sind draußen und bewundern diese kalten Gebilde.
Das MS Hanseatic Eis brechen kann, beweist sie uns auch hier lautstark. Es knirscht, kracht und schleift entlang der Bordwand.
Während wir am Heck Mittagessen kommt die Sonne raus und lässt das Eis ringsherum silbern glitzern.
Aber die Überraschung wird vom Kapitän selbst verkündet. Man habe eine große Eisscholle gefunden und auf Grund der guten Konditionen wollte man ein Anlanden und einen dortigen Sektempfang machen. Der Expeditionsleiter machte sich gegen 13Uhr auf den Weg, um die Scholle zu testen.
Unsere Eisscholle befindet sich etwa südöstlich von Andersson Island.
Mit dem letzen Zodiac setzen wir über und freuen uns riesig, denn wo kann man schon so etwas erleben.
MS Hanseatic vor Rosamell Island
Die Champagner-Bar mit wirklich eisgekühltem "Prickelwasser".
MS Hanseatic im Eis
Später nehmen wir Kurs auf Rosamell Island, da unsere Biologin Silvia dort eine Gruppe Orca-Wale gesehen hat. Das Jagdfieber steigt...
Und tatsächlich fanden wir sie. Es handelte es sich um eine große Familie mit etwa 7-10 Tieren.
Wir waren so glücklich vor allem als wir noch ein Jungtier entdeckten, welches ganz nah an seiner Mutter schwamm.
Eine Herz-Eisscholle, aber Valentinstag ist doch bereits gewesen...
Ein Blick in den Active Sound (63°25'S, 56°10'W), der in Ost-nordöstliche Richtung verläuft und eine durchschnittliche Breite von 3,2km hat. Zusammen mit dem Sund Firth of Tay teilt er Dundee und Joinville Island. Entdeckt wurden beide während einer Walfang-Expedition von Kapitän Thomas Robertson zwischen 1892-93. Den Namen bekam der Sund vom Schiff mit dem er fuhr - der Active.
Eine wunderschöne Spiegelung im Wasset bei absoluter Windstille.
Da hatte wohl jemand Hunger gehabt...
Den Abend ließen wir gemeinsam mit unseren Tischnachbarn und neuen Freunden in der Lounge bei Piano-Musik ausklingen...
