Hinter der Oper beginnt der Royal Botanic Garden (freier Eintritt). 1788 wurde hier an der Farm Cove Australiens erster Bauerhof errichtet. 1816 wurde der botanische Garten als Teil des Governors Garten gegründet. Mittlerweile umfasst das Gebiet 30ha.

 

Australische Ibise laufen auf dem gesamten Gelände herum.

Das Government House liegt am westlichen Ende des Royal Botanic Gardens.

Das Gebäude wurde im neugotischen Stil nach Plänen des königlichen Architekten Edward Blore von 1837 bis 1843 gebaut. Bis auf die Zeiten 1901-1914 sowie 1996-2011 diente das Bauwerk als offizieller Amtssitz des Gouverneurs von New South Wales.

Auf dem 5ha großen Gelände ist ebenfalls eine farbenfroher Garten angelegt worden.

Auf manchen Bäumen schwatzen lautstark verliebte Kakadus.

Beim Sydney Consercatorium of Music der ältesten Musikschule Australiens verlasse ich den Park. Ursprünglich wurde das Haus mit seinem gotischen Stil 1815 als stallung für das Government House gebaut. 1915 wurde das Haus umgebaut und am 06. März 1916 eröffnete die Schule unter Leitung des belgischen Violonisten Henri Verbrugghen.

Auf einer Verkehrsinsel bei der Kreuzung der Conservatorium Road und Macquarie Street befindet sich eine bronzene Reiterstatue. Die Statue von König Edward VII wurde am Tag des Empires 24. Mai 1922 enthüllt.

Nahe dem Palace Garden Gate (Royal Botanic Gardens) befindet sich ein Springbrunnen aus italienischem Mamor mit einer Bronzestatue von Captain Arthur Philip von 1897. Er war von 1788-1792 erster Governeur der neuen englischen Besitzung. Die Fundamente des Brunnens stellen die Säulen der damaligen Wirtschaft dar: Bergbau, Landwirtschaft, Handel und Seefahrt.

Auf der anderen Straßenseite befindet sich die staatliche Bibliothek von New South Wales. Der Sandsteinkomplex wurde 1906 fertiggestellt

Wenige Schritte weiter auf der Macquarie Street gelangte ich zum Parliament House, welches zwischen 1811 und 1816 als Teil des Krankenhauses gebaut wurde. Seit 1829 tagen in diesen im englisch-gregorianischen Stil errichteten Haus die beiden Kammern des Parlaments.

Das Krankenhaus ist ebenfalls ein viktorianisches Sandsteinbauwerk. Vor dem Eingang wacht Il Porcellino, der eine Kopie des florentinischen Keilers ist und das Berühren seiner Schnauze soll Glück bringen. Mal schauen, ob es stimmt.

Kurz danach passierte ich das Old Mint Building. Hier befand sich von 1855-1927 die erste Dependance der königlichen Münzprägeanstalt außerhalb Londons.

Die Hyde Park Barracks (1817-1819) gelten als Meisterwerk des gregorianischen Stils von Francis Greenway. Zunächst wurden hier bis zu 800 Sträflinge, später Waisenkinder und mittellose Immigrantinnen beherbergt. Anschließend diente es als Gerichtshof und Sitz verschiedener Behörden. Seit den 1980er jahren befindet sich hier ein Museum zur Sozialgeschichte.

Am Ende des Hyde Parks, der 1810 ursprünglich als Pferderennbahn und Kricketspielfeld geschaffen wurde, befindet sich eine Statue von Queen Victoria.

Von hier aus kann man den Sydney Tower in voller Größe (305m) sehen.

Die saint Mary´s Kathedrale ist die römisch-katholische Kathedrale und 1932 erhielt sie durch Papst Pius XI. den Titel Basilica minor. Das neogotische Gebäude aus Hawkesbury Sandstein besitzt zwei 74,6m hohe Türme. Der Grundstein für die 1. Kirche wurde 1821 vom Gouverneur Lachlan Macquarie gelegt und auf Grund eines Brandes 1865 wurde 1868 ein zweiter Grundstein gelegt. Endgültig vollendet wurde sie 2000 durch die Fertigstellung der Türme.

Das Lands Department Building ist ebenfalls sehr sehenswert und liegt direkt gegenüber der St. Mary`s Cathedral.

Der Springbrunnen wurde 1932 von einem verdienten Sydneysider J. F. Archibald gestiftet. Das Bronze- und Granitmonument stellt den Gott Apoll dar und wurde von dem französischen Bildhauer Francois Sicard erschaffen. Als erklärter Frankreichliebhaber wollte er an die Freundschaft zwischen Australien und Frankreich erinnern. In seinem  Testament verfügte er 1919, dass dieser Brunnen nur durch einen Franzosen gebaut werden durfte.

Durch eine Allee von Feigenbäumen (Avenue of fig trees) im Hyde Park gelangte ich zum ANZAC War Memorial (Gefallenen des 1. Weltkrieges), welches 1934 eröffnet wurde. Davor befindet sich der Pool of Reflections.

Entlang der Park Street laufe ich zur Sydney Town Hall (1868), die ich 12.30Uhr erreiche. Sie liegt auf dem Sydney Square und ist ein Symbol für Stil und Eleganz viktorianischer Baukunst.

Gegenüber liegt das Queen Victoria Building, welches ich separat besuchen werde, da mit von der Lauferei mittlerweile der Magen knurrt.

Zurück zum Schiff gehts entlang von Darling Harbor und gegen 13Uhr bin ich wieder an Bord und habe die Stärkung bitter nötig. Ich ziehe mich luftiger an und mache mich auf eine weitere kleine Entdeckungstour. Diesmal führt mich mein Weg die Hicksen Road entlang und ich passiere den Dawes Point bevor ich die imposante Harbour Bridge unterquere.

Für ein "geringes" Entgelt kann man auf der Harbour Bridge seinen Nervenkitzel ausleben und die Höhenangst besiegen - in meinem Fall wo eher nicht.

Zeit für Posing blieb natürlich auch, wenn man schon mal hier ist...

Danach hieß es Rückkehr zum Schiff und Vorbereitung für den Opernbesuch. Nach langer und nervenraubender Diskussion konnten wir sogar Taxen über das Schiff zum Terminal organisieren.

Da ich mir ein Ticket der günstigsten Kategorie gekauft habe, saß dementsprechend weit hinten und oben, aber die Aussicht auf die Bühne war dennoch phänomenal.

Die 15minütige Pause nutzte ich, um auf der Terrasse die beleuchtet Harbour Bridge zu fotographieren.

Für mich war es ungewohnt die mir bekannte Oper auf Englisch zu hören, aber die Inszenierung war wirklich gelungen und ein Augen- und Ohrenschmaus.

Nachdem es uns Schwierigkeiten machte, ein Taxi zu finden, fuhren wir zurück zur Albatros und ließen den Abend mit einem Cocktail an Deck ausklingen.

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