OLYMPIC ( 1910 - 1935 )
Reederei: White Star Line
Werft: Harland & Wolff, Belfast
Tonnage: 45324BRT
Stapellauf: 20.10.1910
Länge: 268,80m
Breite: 28,20m
Jungfernfahrt: 14.06.1911
Die Olympic war das Schwesternschiff der Titanic und besaß vier Schornsteine, zwei Masten sowie eine Geschwindigkeit von 21Kn. An bord fanden 735 1.Klasse, 674 2.Klasse und 1026 3.Klasse Passagiere platz. Ihr Kiel wurde am 16.Dezember 1908 gelegt und der Stapellauf erfolgte am 20. Oktober 1910 und wurde von der Öffentlichkeit groß gefeiert. Die Fertigstellung der Olympic fiel auf den Tag des Stapellaufs der Titanic. Es war der 31. Mai 1911. Obwohl die beiden Schiffe identisch gebaut worden waren, konnte man sie dennoch rein optisch gut voneinander unterscheiden. Ein Unterschied war das Promenadendeck, das in seiner ganzen Länge offen war, im Gegensatz zur Titanic.
Die Jungfernfahrt der Olympic begann am 14. Juni 1911 von Southampton nach New York unter dem Kommando von Edward J. Smith. Am 20. September 1911 kollidierte die Olympic mit der HMS Hawke deren Bug komplett eingedrückt wurde. Die Olympic wurde an zwei Stellen aufgerissen, welches zur Flutung zweier Abteilungen führte. Die Steuerbordschiffsschraube war ebenfalls beschädigt worden. Die Olympic wurde bei Harland & Wolff-Werft repariert. Am 30.November kehrte sie auf die Southampton-Cherbourg-Queenstown-New York Route zurück.
Im April 1912 befand sie sich auf einer Reise von New York nach Southampton, als sich die Katastrophe mit der Titanic ereignete. Daraufhin wurde sie im Winter 1912/1913 einer umfangreichen Umbaumaßnahme unterzogen. Der doppelter Boden wurde bis weit über die Wasserlinie hochgezogen und die Schotten wurden verstärkt und ausreichend Rettungsboote an Bord gebracht. Am 2.April 1913 konnte das Schiff wieder auf große Fahrt gehen.
Im Oktober 1914 wurde sie in einen Truppentransporter umgebaut. Am 12. Mai 1918 wurde die Olympic von dem deutschen U-103 in der Nähe von Lizard Point torpediert. Der Olympic gelang ein Ausweichmanöver und die Versenkung durch Rammen des U-Bootes. Nur wenige Besatzungsmitglieder konnten sich aus dem sinkenden U-Boot befreien, die einem amerikanischen Zerstörer aufgenommen wurden. Am 8.Dezember 1918 verließ sie Southampton mit 5.000 kanadischen Soldaten in Richtung Halifax.
Bis Kriegsende hatte die Olympic 41.000 Zivilisten, 66.000 amerikanische und kanadische Truppen sowie 12.000 Mitglieder eines chinesischen Arbeitsbataillons transportiert. Sie hatte 184.000 Meilen zurückgelegt sowie 347.000 Tonnen Kohle verbraucht.
Nach dem Krieg wurde die Olympic in Belfast in einen Passagierliner umgebaut. Bei dieser Gelegenheit stellte man sie von Kohle auf Öl um. Am 12.Februar 1919 begann sie ihre erste Nachkriegsreise von Liverpool über Brest nach New York. Am 22.März 1924 kollidierte sie mit der fort St. George der Furness Line in der Nähe von New York.
Im Oktober 1933 kehrte sie wegen umfangreicher Maschinenarbeiten nach Belfast zurück. Danach kollidierte sie am 15. Mai 1934 während starken Nebels mit dem Nantucket-Feuerschiff vor New York, versenkte es und mit ihm sieben Besatzungsmitglieder. Ihre letzte Southampton-Cherbourg-New York Reise begann am 27.März 1935. Im September 1935 wurde sie verkauft und in Inverkeithing ab 1937 abgewrackt.