Kaiserin AUGUSTE VICTORIA ( 1905 - 1931 )
Reederei: Hamburg – Amerika Linie ( HAPAG )
Werft: Vulcan Werft, Stettin
Tonnage: 24581 BRT
Stapellauf: 29.04.1905
Länge: 214,90m
Breite: 23,50m
Jungfernfahrt: 10.05.1906
Namen: Empress of Scotland
Da die deutsche Kaiserin den neuen Liner zu taufen gedachte, wollte man sie damit ehren, das größte Schiff der Welt nach ihr zu benennen. So lief das bis dahin größte Schiff der Welt als die Kaiserin Auguste Victoria am 29. April 1905 vom Stapel. Angetrieben von zwei Vierfach-Expansionsmaschinen erreichte sie eine Geschwindigkeit von 18 Knoten. Sie bot Platz für 472 Passagiere Erster Klasse, 174 Zweiter Klasse 212 Dritter Klasse und 1.608 auf den Zwischendecks.
Die Jungfernfahrt der Kaiserin Auguste Victoria begann am 10. Mai 1906 und führte sie von Hamburg, Dover und Cherbourg nach New York. Schon auf ihrer ersten Reise zeigte sich, dass das neue Flaggschiff Deutschlands vor allem in rauer See zu rollen begann.
Bis 23. Juni 1914 fuhr die Kaiserin Auguste Victoria für die Linie Hamburg - New York. Dann brach der Erste Weltkrieg aus und mit ihm stellte sie ihren Liniendienst ein. Das Schiff wurde in Hamburg aufgelegt und im Verlauf des Krieges in einen Truppentransporter umgebaut, aber kam als solcher nie zum Einsatz, und so lag sie im November 1918 immer noch in Hamburg.
Im März 1919 kam sie zum US Shipping Board und brachte für den Rest des Jahres amerikanische Truppen in die Heimat zurück. Ab 14. Februar 1920 wurde sie von Cunard gechartert, um die großen Lücken im Nordatlantikservice einigermaßen zu schließen.
Am 13. Mai 1921 wurde die Kaiserin Auguste Victoria an die Canadian Pacific Line verkauft und wurde in Empress of Scotland umgetauft. Da sie dringend eine Überholung benötigte, kehrte sie zu ihrer Geburtswerft nach Stettin zurück und wurde dort u.a. von Kohle auf Öl umgestellt. Am 22. Januar 1922 schließlich trat sie ihre erste offizielle Reise unter ihrem neuen Namen an, die sie von Southampton nach New York führte. Am 14. Juni 1922 nahm sie ihren künftigen Liniendienst Quebec-Hamburg auf.
1923 kollidierte die Empress of Scotland im Hamburger Hafen mit dem kleinen Dampfer SS Bonus. Es entstand nur ein Bagatellschaden, der schnell repariert werden konnte.
1923 Gegen Ende der 1920er Jahre machten abnehmende Passagierzahlen sie mehr und mehr unrentabel und so wurde sie Mitte Oktober 1930 aus dem Liniendienst genommen und im Dezember zur Verschrottung an die Hughes Bolckow & Co. nach Blyth verkauft. Festgemacht an ihrem Pier in Blyth fing die Empress of Scotland am Morgen des 10. Dezember 1930 Feuer und stand alsbald hell in Flammen. Das Schiff brannte komplett aus und sank an der Anlegestelle. Die Abbrucharbeiten begannen am 15. Dezember an Ort und Stelle. Innerhalb der nächsten Monate wurde ein Großteil des Aufbaus entfernt. Der fast leere Schiffskörper wurde im Mai 1931 gehoben, um ihn in ein Trockendock zur Endverschrottung zu schleppen. Die letzten Reste des einst größten Schiffes der Welt wurden bis Ende Oktober 1931 an Ort und Stelle zerlegt und entfernt.