FRANCE (1910 – 1935 )
Reederei: Compagnie Generale Transatlantique (C.G.T.)
Werft: St. Nazaire bei der Chantiers de l´Atlantique
Tonnage: 23666 BRT
Stapellauf: 20.09.1910
Länge: 218,00m
Breite: 23,00m
Jungfernfahrt: 20.08.1912
Die France war der Stolz der Grand Nation. Sie besaß vier Schornsteine, zwei Masten sowie eine Geschwindigkeit von 24Kn. An Bord fanden 535 1.Klasse, 440 2.Klasse und 950 3.Klasse Passagiere platz. 1908 wurde der Auftrag zum Bau des neuen Liners gegeben, der ursprünglich den Namen La Picardie tragen sollen. Die Kiellegung erfolgte 1909. Während des Baus wurde die damalige France, ein Schiff aus dem Jahre 1865, verschrottet und daher bekam die France ihren Namen. Ihre Innenausstattung war luxuriös und daher bekam sie den Beinamen Chateau of the Atlantic
Am 20. September 1910 erfolgte der Stapellauf. Auf den Testfahrten stellte sich heraus, dass die France unter starken Vibrationen bei hohen Geschwindigkeiten litt. 1913 wurde sie bei Harland & Wolff in Belfast umgebaut. Ihre Jungfernfahrt begann am 20.April 1912 in Havre und führte nach New York. Am 27.September 1914 begann ihre letzte Vorkriegsreise über den Nordatlantik.
Die France wurde in einen Hilfskreuzer umgebaut, aber aufgrund der Größe und des hohen Treibstoffverbrauchs war sie dafür ungeeignet. So baute man sie in einen Truppentransporter um, als welcher sie 1915 bei den Dardanellen zum Einsatz kam. Ein Jahr später wurde sie in ein Hospitalschiff umgebaut. Von 1917 an transportierte sie amerikanische Truppen von Süd- und Nordamerika nach Frankreich. Am 2.Februar 1919 begann sie eine Rundreise von Bordeaux nach New York bevor sie wieder in den Havre-New York Dienst eintrat.
Ihre letzte Fahrt begann sie am 29.September 1923 bevor sie komplett überholt und mit Ölfeuerung versehen wurde. Bis zum 10.Mai 1924 blieb sie auf der Nordatlantk-Route bevor sie als Kreuzfahrtschiff ins Mittelmeer und die Karibik geschickt wurde. Aufgrund der hohen Betriebskosten rentierte sie sich nicht und im September 1932 wurde die France aufgelegt. In einer Januarnacht 1933 brach auf ihr ein Feuer aus. Im November 1934 verkaufte man sie an einen Abwracker. Am 15. April 1935 verließ die France ihren Heimathafen Le Havre für immer und fuhr aus eigener Kraft nach Dünkirchen, wo sie im Lauf des Jahres demontiert wurde.