MONTE ROSA ( 1930 - 1954 )
Reederei: Hamburg-Südamerikanische Dampfschifffahrtsgesellschaft
Werft: Blohm & Voss, Hamburg
Tonnage: 13882 BRT
Stapellauf: 04.12.1930
Länge: 152,50m
Breite: 20,00m
Jungfernfahrt: 26.01.1931
Namen: Empire Windrush
Das letzte der 5 Monte Schiffe lief am 4.Dezember 1930 als Monte Rosa vom Stapel. Am 26.März 1931 startete sie zu ihrer Jungfernreise von Hamburg zu den La Plata Häfen. Das Schiff besaß wie alle anderen Monte-Schiffe auch 2 Schornsteine und zwei Masten. Sie verkehrte auf der Hamburg-Südamerika Route und wurde zwischenzeitlich für KdF-Kreuzfahrten eingesetzt.
Am 11.Januar 1940 stellte die deutsche Kriegsmarine die Monte Rosa in Kiel als Kasernenschiff in Dienst. 1942 wurde sie als Transporter genutzt.
Von Oktober 1943 bis April 1944 dienste sie in Norwegen im Altafjord als Werkstatt- und Wohnschiff bei den Reparaturarbeiten am Schlachtschiff Tirpitz. Unter dem Kommando von Kapitän Bertram wurde die Monte Rosa nach Aarhus in Dänemark verlegt. Von hier aus wurde sie als Transporter zwischen Oslo und Aarhus eingesetzt.
Im Sommer 1944 erhielt sie Order, nach Riga zu laufen, um wie viele andere Schiffe auch bei der Evakuierung der Ostgebiete zu helfen. Im Herbst befand sich die Monte Rosa auf einer Reise nach Norwegen und übernahm in Moss / Oslo Flüchtlinge. Auf ihrer Reise im Oktober 1944 als Transporter von Oslo nach Swinemünde erhielt das Schiff beim Fehmarnbelt Feuerschiff einen Minentreffer, erreichte aber mit eigener Kraft den sicheren Hafen.
Danach wurde sie zum Lazarettschiff umgerüstet. Eine dringende Order rief sie im November 1944 wegen eines Verwundetentransports nach Tromsö mit kurzer Werftliegezeit in Oslo. Auf der Höhe von Rörvik übernahm sie Überlebende eines Geleitzuges. Nach ihrem Eintreffen in Tromsö waren bereits alle Verwundeten der Lappland Front abtransportiert. Der Transporter wurde danach in einem abseits gelegenen Fjord stationiert. Ende Dezember erfolgte die Verlegung nach Trondheim.
Am 15.Januar 1945 wurde die Monte Rosa als Lazarettschiff in Dienst gestellt. Auf einer Reise von Swinemünde nach Pillau erhielt das Schiff am 28.Februar 1945 gegen 5Uhr früh bei Rixhöft ( Halbinsel Hela ) einen Minentreffer am achteren Backbord – Promenadendeck und begann zu sinken. Mit 19Grad Schlagseite und voll gelaufenem Maschinenraum gelang es, das Schiff mit Schlepperhilfe nach Gotenhafen zu bringen. Nach einer behelfsmäßigen Instandsetzung wurde es im Schlepp, mit über 5000 Flüchtlingen und Verwundeten an Bord, nach Kopenhagen gebracht.
Die Monte Rosa, am 01.August 1945 außer Dienst gestellt, wurde am 18.November 1945 in Kiel von Großbritannien beschlagnahmt und nach ihrem Umbau zum Truppentransporter für das Ministry of Transport, bereedert von der New Zealand Shipping Co.Ltd., 1946 unter dem Namen Empire Windrush eingesetzt.
Auf einer Reise mit Passagieren von Yokohama nach Großbritannien geriet das Schiff am 28.März 1954 bei Cap Caxine nach einer Explosion im Maschinenraum in Brand, wobei vier Mitglieder der Besatzung starben. Beim Versuch des britischen Zerstörers HMS Saintes den Havaristen nach Gibraltar zu schleppen, sank die ehemalige Monte Rosa am 29.März 1954 auf der Position 37°00’ N, 02°11’ O, etwa 45 Seemeilen nordwestlich von Algier.