KIAUTSCHOU ( 1900 - 1933 )
Reederei: Hamburg – Amerika Linie ( HAPAG )
Werft: Vulcan Werft, Stettin
Tonnage: 10911 BRT
Stapellauf: 14.09.1900
Länge: 159,55m
Breite: 18,30m
Jungfernfahrt: 22.12.1900
Namen: Princess Alice, Princess Matoika, President Arthur, City of Honolulu
Seit Oktober 1899 richteten die HAPAG und der Norddeutscher Lloyd gemeinsam den Betrieb der Deutschen Reichs-Post-Linien aus. Dieser Dienst sah vor, dass die Reichspostdampfer abwechselnd 14tägig von Bremen und Hamburg starteten. Die Leitung des Dienstes lag beim Lloyd, die HAPAG stellte lediglich Schiffe.
Beim Stettiner Vulcan hatte die HAPAG die Kiautschou und Hamburg bestellt. Die Kiautschou wurde im Oktober 1899 als Borussia auf Kiel gelegt und im November 1899 wurde das Schiffsskelett in Teutonia umbenannt. Sie wurde am 14.September 1900 vom Stapel gelassen und am 14.Dezember war sie fertig. Am 22.Dezember startete sie ihre Jungfernfahrt von Hamburg in den Fernen Osten. Das Schiff besaß zwei Masten und zwei Schornsteine.
Auf der langen Reise gab es Zwischenstopps in den Häfen Rotterdam, Penang, Shanghai, Tsingtau und Tientsin.
1903 zog sich die HAPAG aus dem Gemeinschaftsdienst mit dem Lloyd zurück. Beide Reedereien schlossen ein Übereinkommen, wonach der Lloyd den Reichspostdampferdienst und die HAPAG den Frachtdienst wieder für sich allein betrieben. Die HAPAG übergab am 20.Februar 1904 die Kiautschou an den Lloyd und erhielt dafür fünf Frachter mit zusammen 20700 BRT. Die Kiautschou wurde in Princess Alice umbenannt. Sie sollte von Bremerhaven in den Fernen Osten fahren und von April bis Juni 1904 diente sie auf der Bremen – New York Route.
Von 1905 bis 1910 fuhr sie von Mai bis Juli nach New York und den Rest des Jahres von Bremen über den Suez Kanal in den Fernen Osten.
Ende Juli 1914 hatte die Prinzessin Alice eine Menge Gold an Bord, welches sie zum deutschen Konsulat in Manila brachte. Anschließend traf sie die SMS Emden nahe Angaur und wurde von ihr nach Cebu ( Philippinen ) begleitet.
Am 6.April 1917 wurde sie in Manila von den USA beschlagnahmt und bis 1922 trug sie den Namen Prinzessin Matoika, der von einem Mitglied der philippinischen Königsfamilie stammt. So brachte sie 1918 amerikanische Soldaten nach Frankreich. 1919 folgten einige Atlantiküberquerungen und im April 1919 brachte sie deutsche Kriegsgefangene nach Rotterdam.
1920wurde sie von der United States Steamship Co. Gechartert und brachte amerikanische Olympioniken nach Antwerpen.
Am 24.Februar 1921 streifte sie während einer Reise von Neapel nach New York einen Eisberg. Aber sie konnte dann noch Boston anlaufen.
1922 wurde sie dann in President Arthur umbenannt, um allen Schiffen der Flotte einheitliche Namen zu geben.
Dann fuhr sie bis zum 1.November 1923 die Nordatlantikroute bevor sie in Baltimore aufgelegt wurde.
1925 wurde sie an die American Palestine Line verkauft und startete am 12.März 1925 ihre erste Reise von New York nach Haifa. Aufgrund zu geringer Fracht wurde sie schon nach drei Reisen in Staten Island aufgelegt.
1926 kaufte sie die Los Angeles Steamship Co und baute sie um und nannte sie City of Honolulu. Sie wurde nun im Hawaii – Los Angeles Dienst wie die City of Los Angeles, welches ein ehemaliger NDL-Liner war, eingesetzt.
Aber am 25.Mai 1930 brach ein Feuer aus, welches die Passagierunterkünfte zerstörte, aber die Maschinen nicht. Am 30.Oktober fuhr sie dann nach Los Angeles, aber aufgrund der Depression wurde sie aufgelegt und nicht repariert.
Am 24.August 1933 wurde sie an die Abwracker in Osaka verkauft und traf dort am 11.Dezember 1933 ein.