Nach einer großen S-Kurve bogen wir in den eigentlichen ca. 60km langen Prins-Christian-Sund ein. Das Wasser war türkisblau und zwischen den einzelnen Felsen waren immer wieder beeindruckende Gletscher, Abflüsse des Inlandeisfeldes, sowie kleinere Wasserfälle zu bewundern.
Während dieser Passage wusste ich ehrlich gesagt nicht, ob ich lieber nach links oder rechts oder Bug voraus schauen sollte. Die Landschaft war so beeindruckend und immenser Schönheit, dass ich nicht verstehen konnte, wie ein Großteil der Passagiere lieber im Restaurant zu Mittag aß als draußen zu stehen. Das Lido war hier absolut von Vorteil.
Um 13Uhr erfolgte inmitten des Sundes die Zeitumstellung und ein weiteres Highlight kündigte sich an: Crewfoto. Mit Hilfe eines alten Fotos wurde die Crew entsprechend ihrer Tätigkeiten auf dem Bug vor einem wunderschönen Gletscher positioniert. Ein wirklich schönes Andenken für alle Anwesenden.
Anschließend setzte MS Albatros die Fahrt fort und strebte dem offenen Meer entgegen.
Kurz vor dem Ausgang des Prins-Christian Sundes befindet sich rechts eine kleine Ortschaft Toqulineq, die wir gegen 16hr passierten.
Nun verließen wir wirklich Grönland und wie viele andere auch habe ich noch Ewigkeiten am Heck gesessen und den letzten Anblick auf das Inlandeis und einen großen im Wasser treibenden Eisberg genossen. Das war mein Abenteuer in Grönland. Und ich muss sagen, ich würde es wieder machen. "Im Bannkreis der Arktis" so lautete ein Vortrag von unserem Lektor Thomas Laukötter - mich hat diese eindrucksvolle Landschaft tief berührt.