Tag 01: Berlin - Kangerlussuaq
01.09.2008:
Endlich ist der Abreisetermin ran gerückt und voller Vorfreude steige ich in einen ICE, der Berlin pünktlich 11:38Uhr verließ, um mich und mein Gepäck zum Düsseldorfer Flughafen zu bringen. Dort traf ich bereits T. Laukoetter, den ich von der Maxim-Reise her kannte sowie Henry und Brigitte aus dem Forum. Mit einer Maschine der LTU startete um 21:55Uhr unsere Abenteuerreise Grönland.
Nach rund 3.600km durchbrachen wir die Wolkendecke, flogen ein Stück über das Inlandeis, welches im schwachen Resttageslicht schimmerte. Die Uhr wurde um 4 Stunden zurückgestellt und so kamen wir nach 4h Flug um 22:10Uhr auf dem Flughafen von Kangerlussuaq an.
Dieser Flughafen hat eine sehr kurze Landebahn, die parallel zu Bergketten verläuft. Der Flughafen entwickelte sich aus einem US-amerikanischen Armeestützpunkt während des 2. Weltkrieges, welcher während der Berlin-Blockade 1948/49 eine tragende Rolle spielte.
Dank der Hinweise aus dem Forum hatten wir einen Sitzplatz in der Nähe der Tür und konnten den ersten Bus zum Hafen besteigen. Ein netter Fahrer erzählte es einiges über den Søndre Strømfjord Airport sowie den Ort Kangerlussuaq. Der Name Kangerlussuaq bedeutet langer Fjord und dessen dänischer Name ist eben Søndre Strømfjord. Der Ort am Ende des 160 km langen gleichnamigen Fjordes liegt ca.70km über dem Polarkreis an der Westküste Grönlands und besitzt in etwa 500 Einwohner.
Nach kurzer Fahrt über eine Schotterpiste ging plötzlich ein "Ohhh" durch den Bus: die hell erleuchtete MS Albatros lag inmitten eines dunklen Fjordes und nun endlich sahen wir unser Zuhause für die nächste Zeit.
Mit Tenderbooten setzten wir zur Albatros über. Auf der etwa 20Minütigen Fahrt wurden wir schon ordentlich durchgeschüttelt und als wir dann um das Heck des Schiffes fuhren und die hell erleuchtete Bordwand hinaufschauten, erpackte mich ein Gefühl der Ehrfurcht. Ich kam mir unheimlich klein vor.
Nachdem wir vom Kreuzfahrtdirektor Michael von Oosterhout begrüßt worden sind, begaben wir uns zur Tischreservierung und danach in unsere Kabine. Da wir noch bis 1.45Uhr auf unser Gepäck warten mussten, welches auf Pontons zur Albatros gebracht wurde, unternahm ich schon mal einen nächtlichen Sparziergang auf dem wie ausgestorben wirkendem Schiff.