Da ich aber keine Lust auf ein weiteres Museum und "alte Steine" hatte und die Zeit so großzügig bemessen war, machte ich mich zu Fuß auf den Weg. Ziel sollte der Markt sein von dem ich in einem Reiseführer gelesen hatte und glücklicherweise brauchte ich nur den Menschen mit ihren gut gefüllten Beuteln folgen.
Es herrschte eine ziemliche Lautstärke, die vom Handeln her rührte und fremdartige Gerüche kamen mir entgegen. Auch wurde ich von den größtenteils aus Männern oder alten Frauen bestehenden Passanten mit großen Augen angeschaut - eine unverschleierte blonde Frau... Dies verunsicherte mich ein wenig, so dass ich nach kurzem Umschauen zurück ging.
Das Rathaus von Sinop - Adliye Sarayı - wurde 1907 gebaut.
Um 12.45Uhr stand die Süleyman-Pervane-Medresse, eine ehemalige Koranschule, als letzter Besichtigungspunkt an. Heute sind dort diverse Kunsthandwerksgeschäfte sowie die Touristeninformation und ein Cafe untergebracht.
Am Hafen befindet sich das ehemalige Offizierskasino Orduevi.
Um 13.30Uhr nahm ich das letzte Tenderboot zurück zum Schiff.
Als wir die Maxim erreichten, wurden bereits die Anker gelichtet.
Pünktlich verließen wir Sinop und nahmen Kurs auf Trabzon erneut begleitet von Delphinen, die aber für ein Foto zu schnell waren.
Das Abendprogramm gestaltete diesmal Gerhard Heitmann, den ich als Multiinstrumentalisten ebenfalls auf meiner Spitzbergen-Tour kennen gelernt habe. Seine Vielfältigkeit und Repertoire mit Stücken aus einem Jahrhundert begeisterten mich und das übrige Publikum, welches lautstark mehrere Zugaben forderte und auch bekam.