Tag 11: Seastopol
24. Oktober 2008
Kurz vor 7Uhr zeichnete sich am klaren Horizont die aufgehende Sonne ab sowie die Einfahrt zum Hafen.
Kurz nach 7 Uhr kam der Lotse an Bord und im heller werdenden Licht konnte ich Schiffe und Gebäude der Stadt erkennen. Sewastopol ist die größte Stadt auf der ukrainischen Halbinsel Krim und hat etwa 380.000 Einwohner. Die Mehrzahl dieser sind Russen auf Grund der Stationierung der russischen Schwarzmeerflotte.
Bei aufgehender Sonne kamen wir der Hafeneinfahrt näher. Auffallend viele Kriegsschiffe waren zu sehen, aber auch erste Sehenswürdigkeiten wie die Wladimir Kathedrale in direkter Nachbarschaft zur antiken Stadt Chersones sowie einige der 2.000 Denkmäler dieser Stadt.
Sewastopol liegt an insgesamt 38 Buchten. Die größte Sewastopolskaja buchta teilt die Stadt in eine Nord- und eine Südhälfte. Weiterhin erstreckt sich die Stadt auf mehreren Hügeln und besitzt eine Fläche von ca. 864 km². Vom Schiff aus konnte ich weiße Gebäude und viele Kirchturme entdecken.
Unsere Pier erreichten wir überpünktlich bereits 7.45Uhr und die militärische Vormachtstellung Russlands war überall zu sehen - Kriegsschiffe, Hospitalschiffe und Wohnschiffe lagen im Hafen vertäut. Später sollte ich auch noch U-Boote zu Gesicht bekommen.
Da mein gebuchter Ausflug erst gegen Mittag startete, konnte ich auf eigene Faust die Stadt erkunden. Ich nahm an, dass es sich auf Grund der vielen Denkmäler um eine touristisch nicht so attraktive Stadt handelt, aber ich sollte mich gewaltig irren, denn ich lernte Sewastopol als einladend saubere und freundlichen Ort kennen. Selbst Kreuzfahrtdirektor Klaus Gruschka zeigte sich später positiv überrascht.
8.30Uhr verließ ich das Schiff und bereits nach wenigen Schritten erreichte ich den Nakhimov-Platz. In dessen Mitte befindet sich das 1959 errichtete Denkmal des berühmten Admirals Pavel Nakhimov (Nachimov). Während des Krimkrieges um 1853 vernichtete er die osmanische Flotte vor Sinop und die Verteidigung von Sewastopol.
Weiter ging ich zum kleinen Park indem sich ein kleines Theater befindet und durch die kleine Primorski-Brücke kam ich zum Primorski Boulevard.
Hier ist auch die 16,6m hohe Adlersäule zu sehen, die an die freiwillige Versenkung russischer Schiffe während des Krimkrieges 1854 erinnert, um feindliche Schiffe an der Einfahrt zu hindern. 1905 wurde sie auf einem künstlichen Felsen errichtet.
Nur wenige Meter entfernt befindet sich das Denkmal der Helden der russischen Schwarzmeerflotte Sewastopol 1941-44.