Wir erreichten die Pier 18.40Uhr, aber von unserem Schiff war weit und breit nichts zu sehen. Zunächst dachten viele, es hätte den Liegeplatz gewechselt. Ein Gewirr aus Englisch-Französisch-Deutsch-Spanisch war zu hören. Unser Busfahrer versuchte telefonisch seine Zentrale und über die das Schiff zu erreichen. Auch ich rief einen sehr guten Freund in Deutschland namens Erik an, der mir die Telefonnummer sofort per SMS schickte. An Bord angerufen erfuhr ich, dass man wenden würde und eine Passagierin schon bescheid gegeben hätte. Mein Gott war ich in diesem Moment erleichtert. Ich hatte echt Angst, dass das Schiff nicht zurückkommt, schließlich habe man einen engen Fahrplan.  

André sah die ganze Sache total relaxt und mit viel Humor - so kannst Du wenigstens unser Schiff fotografieren, wenn es durch die Brücke kommt. Na toll, das tröstete mich unheimlich... Aber eigentlich hatte er ja auch recht, aber welche Frau möchte so was denn gerne zugeben.

Um 19:05Uhr fuhr die Trollfjord unter der Brücke hindurch und alles Hoffen und Bangen, das zeitweise herrschte verflog. allerdings ist es für den Kapitän, der heute morgen erst in Harstad das Schiff übernommen hat, super ärgerlich.

Langsam nährte sich das Schiff der Pier und mit dem Einschalten des Scheinwerfers jubelten und winkten wir "Vergessenen".

Ein Anlegemanöver solcher Art ist sicherlich nicht einfach, aber da merkt man die Routine unseres Kapitäns.

19:10Uhr wurde das Öffnen der Luke unter lautstarken Beifall und Jubel begonnen. Der Hotel-Manager grinste breit und begrüßte jeden einzelnen zurück an Bord.

Um 20:45Uhr ging ich nach einem kleinen Imbiss in der Cafeteria in die Panorama-Lounge, um den Vortrag anzuhören.

Nach dem etwa 15-minütigen Vortrag ging ich ins Restaurant zu André und genoss das restliche Menü. Bis, ja bis eine Durchsage kam, auf die alle an Bord warteten. erst in Norwegisch Nordlys - wir dachten dabei an das Hurtigrutenschiff, aber als in Englisch Northern Lights folgte, stürmten wir wie so viele aus dem Restaurant in unsere Kabine. So schnell hab ich mich glaub ich noch nie angezogen und dann ab auf Deck 9.

Was für unglaubliche Lichterspiele am Himmel - ich war so glücklich, dass Andrés Traum "die Nordlichter zu sehen" heute in Erfüllung ging. Es passte einfach alles Huskies, Trollfjord unter Brücke durchfahrend fotografiert und nun das. Wir konnten uns wie viele andere einfach nicht satt-sehen und spürten die Kälte kaum.

Gegen 23Uhr erreichten wir Skjervoy. Hier konnten wir bei stehendem Schiff wunderbare Fotos machen...

Noch lange blieben wir in dieser Nacht an Deck und beobachteten den Himmel, aber gegen Mitternacht verschwand das Nordlicht und wir gingen glücklich, ein wenig durchgefroren und erschöpft zu Bett.

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